Dieses Seminar untersucht verschiedene Formen des prozessorientierten Arbeitens von Kindern und Jugendlichen und ihre Bedeutung für die Entwicklung des bildnerischen Ausdrucks. Wir analysieren, wie Aktivitäten wie beispielsweise Zeichnen, Malen, Plastizieren und Bauen den Modi des kreativen Antwortens mitbestimmen und Möglichkeiten der sinnlichen Erfahrung eröffnen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration in die kunstpädagogische Praxis, um eine angemessene Unterstützung und Förderung der bildnerischen Entwicklung zu unterstützen. Zudem befragen wir das ästhetische Verhalten von Kindern und Jugendlichen sowie die Auswirkungen auf ihre Wahrnehmung und ihren Ausdruck. Durch die Betrachtung spezifischer Merkmale von Kinder- und Jugendzeichnungen, plastischen Arbeiten sowie räumlich-installativen Werken bis hin zu performativ-räumlichen Arbeiten erhalten die Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in das ästhetische Handlungspotenzial dieser Altersgruppen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Unterschieden und Gemeinsamkeiten des zwei- und dreidimensionalen Arbeitens, um die Entwicklung der kindlichen Wahrnehmung und ästhetischen Handelns im kunstpädagogischen Kontext zu beleuchten und zu reflektieren.
Es wird eine Exkursion im Laufe des Seminars statt finden:
9. Juni 2024 in das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum in Köln
Einführende Literatur:
Winderlich, Kirsten (2023): Von Bild zu Bild Kinderzeichnung anders denken. Berlin.
Burkart, Martha (2021): Was wir sehen, wenn wir sehen: Gedanken über Auge und Hand. In: Zeitschrift ästhetische Bildung. o. J. Hochschule für Musik und Theater. Jg. 13 (2021), Nr. 1.
Mark, Elke (2021): Spürendes In-Kontakt-Treten: taktil-kinästhetische Handfertigkeiten. In: Zeitschrift ästhetische Bildung. o. J. Hochschule für Musik und Theater. Jg. 13 (2021), Nr. 1.
Peez, Georg (2021): Dreidimensionales Gestalten –Entwicklungspsychologisch betrachtet. In: Grundschule KUNST, Heft 85, S. 26-28.
Puffert, Rahel (2020): Umräumen statt aufräumen. In: Sabisch, Andrea/ Meyer, Thorsten/Lüber, Heinrich/Sturm, Eva (Hg.): Kunstpädagogische Positionen, Band 52. Hamburg.
Lange, Marie-Luise (2020): around the gap – von Widerfahrnissen und Überraschungen morgens nicht zu ahnen, was man abends von sich weiß. In: Zeitschrift ästhetische Bildung. o. J. Hochschule für Musik und Theater. Jg. 12 (2020), Nr. 1.
Kathke, Petra (2020): Bewegte Körper und zweierlei „Gesten des Machens“: Praktiken des Forschens mit ästhetischen Mitteln im kunstpädagogischen Feld. In: Zeitschrift ästhetische Bildung. o. J. Hochschule für Musik und Theater. Jg. 12 (2020), Nr. 1.
Autsch, Sabine/Hornäk, Sara (Hg.) (2017): Material und künstlerisches Handeln: Positionen und Perspektiven in der Gegenwartskunst. Bielefeld: transcript.
Hornäk, Sara (Hg.) (2018): Skulptur lehren: Künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Perspektiven auf Skulptur im erweiterten Feld. Paderborn u.a.: Wilhelm Fink Verlag.
Peez, Georg (2018): Forschungen zu Kinder- und Jugendzeichnungen unter lebensweltlichen Akzenten. In: Kunz, Ruth/Peters, Maria (Hg.) (2018): Der professionalisierte Blick: Forschendes Studieren in der Kunstpädagogik. München: koaped, S. 370-379.
Burkhardt, Sara (2018): Objekte und Materialien: Zur Bedeutung des Zeigens in kunstpädagogischen Zusammenhängen. Hamburg: Universität Hamburg Fakultät für Erziehungswissenschaft.
Dobler, Judith (2014): Spuren der Erkenntnis – Experimente zwischen Zeichnen und Denken.
Peez, Georg (2011): Kinder kritzeln, zeichnen und malen – Warum eigentlich? In: Forschung Frankfurt, 29. Jahrgang, Heft 2, S. 45-48.
- verantwortliche Lehrperson: Stephanie Sczepanek