„Die pädagogische Ausgangslage von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf im Bereich des emotionalen Erlebens und sozialen Handelns ist von vielfältigen komplexen Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Individuum, sozialem Umfeld und Persönlichkeitsentwicklung geprägt. Zudem können die Auswirkungen von Entwicklungsstörungen, Krankheiten und Behinderungen problemverstärkend wirken. Beeinträchtigungen im Erleben und sozialen Handeln stellen keine feststehenden und situationsunabhängigen Tatsachen dar, sondern unterliegen Entwicklungsprozessen, die durch veränderbare außerindividuelle Gegebenheiten beeinflusst werden können. Sie sind nicht auf unveränderliche Eigenschaften der Persönlichkeit zurückzuführen, sondern als Folge einer inneren Erlebens- und Erfahrungswelt anzusehen, die sich in Interaktionsprozessen im persönlichen, familiären, schulischen und gesellschaftlichen Umfeld herausbildet. Pädagogische Interventionen sind deshalb in erster Linie auf die Bereitstellung von Möglichkeiten zur Veränderung innerer Verhaltensmuster und zur individuellen Anpassung an äußere Rahmenbedingungen sowie auf den Erwerb und die Stärkung emotionaler und sozialer Fähigkeiten gerichtet“ (KMK 2000, S. 4f.).
In diesem Seminar erkunden wir pädagogisch-psychologische Handlungsfelder im FSP ESE sowohl theoretisch als auch praktisch. Wir erarbeiten uns Grundlagen schulischer und außerschulischer Handlungsfelder zur Bereitstellung von Möglichkeiten der Entwicklungs- und Bildungsbegleitung von Schüler:innen im FSP ESE und gehen hinaus ins Feld zur Untersuchung des Systems gestufter schulischer und außerschulischer Unterstützungsstrukturen.
Informationen zur Studienleistung in Form einer Felderkundung und zu relevanten Seminarunterlagen erfolgen am ersten Seminartag. Die Prüfungsleistung umfasst eine mündliche Prüfung, die Vorlesungsinhalte aus den „Grundlagen im FSP ESE“ mit beinhaltet! |
- verantwortliche Lehrperson: Katharina Päselt