Wie zeigen sich ästhetische Erfahrungen? Wie können sie überhaupt erkannt und sichtbar gemacht werden? Welche Rolle spielt das Kuratorische in Bildungs- und Erfahrungsprozessen? Welche Praktiken des Zeigens von Kunst können ästhetische Prozesse provozieren? Welches Material können wir als Forschungsgegenstand nutzen? Inwieweit beeinflussen unsere eigene Positionierung, Erfahrung sowie unsere eigene Kunst- und Vermittlungspraxis unsere Forschung?
Forschung im Feld der Kunstdidaktik bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Vermittlung und Schule, sie bezieht sich zugleich auf Theorie und Praxis. Ästhetische Erfahrungen, die kunstdidaktischen Bildungsprozessen zugrunde liegen, entfalten sich im Wechselspiel zwischen Sichtbarkeit, Unsichtbarkeit und Sichtbarmachung. Nicht selten entzieht sich der Forschungsgegenstand ins Unverfügbare – oder schlägt sich in unvorhersehbaren Ereignissen nieder.
Das Seminar befasst sich mit den spezifischen Herausforderungen, Möglichkeiten, Zugängen und Methoden der Forschung im Feld der Kunstdidaktik. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Forschungsinteressen und Forschungsfragen, die sich auf eigene Erfahrungen (aus Schule, Studium, künstlerischer Praxis, Ausstellungskontext etc.) beziehen und auf geplante Vorhaben (z.B. im Praxissemester) angewandt werden können. Im Rahmen des Seminars ist eine gemeinsame Exkursion in die Ausstellung „Visionäre Räume“ im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld geplant.
- verantwortliche Lehrperson: Silke Wittig